Liebe Freunde des Kombinats,
die Sonne kämpft sich durch die dicken Winterwolken und wir kommen nun endlich auch dazu den regelmäßigen Kaffeeplausch mit unseren Coworker/innen auf unserer Sonnen-Terrasse zu genießen. Die Chance haben wir gleich genutzt und uns mit Tobias zum Sonne tanken getroffen. Gemeinsam sprachen wir über seine Arbeit, einen möglichen Ausgleich von dieser und das Kombinat01.
Schön, dass du dir die Zeit genommen hast. Bist du gut in den Tag gestartet?
Der Tag ging gut los, ja. Danke der Nachfrage.
Zum Auftakt erstmal ein bisschen was zu dir: Was machst du beruflich und wie läuft ein Arbeitstag für dich ab?
Ich bin Film Post-Produzent. Ich beschäftige mich also mit der Erstellung von Werbefilmen- spezialisiert auf alles was nach dem Dreh passiert. Und an einem normalen Arbeitstag hängst du den ganzen Tag in Meetings und kriegst „gebrieft“ was als nächstes anstehst. Dann kalkulierst und überprüfst du, wie sich das umsetzen lässt.
Film-Produktion verbindet man ja immer mit etwas Kreativem. Ist dies bei deiner Arbeit auch so?
Es gibt halt eine Abteilung, mit der du zusammenarbeitest und dann, in Abstimmung mit dem Kunden, Dinge entwickelst. Kreation ist da mehr Kommunikationsarbeit. In dem Sinne, dass am Ende, das rauskommen soll, was sich auch alle darunter vorgestellt haben.
Wie lange machst du das denn schon und was hast du davor gemacht?
Ich mache das seit 10 Jahren. Davor habe ich Abi gemacht und angefangen zu studieren. Das habe ich dann aber wieder abgebrochen. Parallel habe ich aber Studentenfilme gemacht und für den Spielfilm gearbeitet. Da war dann klar, dass es in diese Richtung gehen wird. Dann habe ich ein Praktikum bei einer Werbeagentur gemacht. Von dort aus ging es dann immer weiter.
Das kreative Arbeiten kann ja auch manchmal als Ausgleich empfunden werden? Wie sieht es da bei dir und deiner Arbeit aus?
Ich würde sagen, dass jede Tätigkeit, die du machst- wenn du sie relativ intensiv betreibst- kein Ausgleich mehr ist. Eher musst du Ausgleich für diese intensive Tätigkeiten schaffen. Arbeit ist für mich also kein Ausgleich mehr, sondern mittlerweile meine Haupttätigkeit.
Wie schaffst du dir denn dann deine Abwechslung?
Eine gute Frage. Da muss man aktiv für Sorge tragen. So hat auch der Umzug nach Jena den Ursprung, dass ich das hier vielleicht besser umsetzen kann. Was habe ich denn als Letztes gemacht? Ach ja, Ich habe mir einen Neoprenanzug gekauft und will dann in der Saale schwimmen gehen. Da haben mir diverse Leute schon die Stelle gezeigt. Ansonsten einfach wandern und rauskommen, das was ihr hier im Kombinat so macht. Und wenn ihr jemanden kennt, der eine Werkstatt / Garage hat, die ich dreckig machen kann, dann gerne Bescheid sagen. Ich suche einen Ort, wo man basteln kann, ein bisschen so was.
Das klingt doch spaßig. Was macht denn dann Arbeit für dich besonders interessant?
Der Unterschied, ob mir ein Projekt Spaß macht, hängt von den Leuten, mit denen ich zusammenarbeite, ab. Sind es beispielsweise eher inspirierende Menschen oder doch eher ein müder Haufen.
Spielte das bei deiner Entscheidung zum Coworking eine Rolle?
Ja, das ist sicherlich einer der Gründe. Im Sinne des Austausches, den man dann trotzdem hat, obwohl man nicht im klassischen Büro ist. Insofern würde ich sagen, Ja!
Und was sprach denn sonst noch, aus beruflicher und persönlicher Perspektive, für dich dafür im Coworking Space zu arbeiten?
Zunächst mal ist es einfach und simpel in der Handhabe. Ich muss kein Büro einrichten und ich muss mich nicht um andere Sachen kümmern. Es bietet einem die Regelmäßigkeit und die, wie soll ich sagen, Öffentlichkeit eines normalen Büros. Aber du sitzt nicht mit deinen direkten Kollegen zusammen, bzw. nicht jeden Tag. Was durchaus auch angenehm sein kann. Ich bin beispielsweise einmal die Woche in Berlin im Büro. Daher kann man sich dann eben direkt mit Kollegen treffen. Ich habe aber auch für mich festgestellt, dass es ganz gut sein kann seinen eigenen Bereich zu haben. Und da würde ich den Coworking Space dazuzählen.
Wichtig war es dir also auch einen eigenen Bereich zu haben. Was hat dir denn am Kombinat besonders gut gefallen?
Mein erster Eindruck war sehr gut: Die Räumlichkeiten und die Arbeitsmöglichkeiten sowie die Arbeitssituation sind super. Das Verständnis von Leben/ Arbeiten, die Gestaltung der Räumlichkeiten und die Leute passen einfach.
Als kleine Nachfrage, was meinst du denn genau mit Verständnis von Leben und Arbeiten?
Es gibt ja noch die alte Vorstellung, dass Arbeit eben Arbeit ist und Leben eben Leben. So könntest du einen Raum ja auch gestalten. Zum Beispiel mit so einem alten fiesen Teppich von Früher. Das ist hier nicht so. Hier ist es eben auf Wohlfühlen, Leben und auch Arbeit zugleich ausgerichtet.
Zum Abschluss noch kurz die Frage, ob es etwas gibt, was du dir für den Space noch wünschen würdest?
Da muss ich tatsächlich nachdenken. Nö, eigentlich nix. Wir machen einfach so Lustig weiter wie bisher.
Vielen Dank nochmal, dass du dir die Zeit genommen hast!